Wir setzen neue Maßstäbe im Handwerk!

Teil 2 – Parkettarten im Überblick: Massivholz, Mehrschicht und Fertigparkett

Welche Parkettart passt zu welcher Wohnsituation?

Je nach Wohnsituation und Projektanforderung kann die geeignete Parkettart variieren. Hier einige typische Szenarien und Empfehlungen:

Neubau mit Fußbodenheizung:

In modernen Neubauten mit Fußbodenheizung und gut gedämmten Estrichen ist Mehrschichtparkett/Fertigparkett meist die beste Wahl. Durch die hohe Maßstabilität und oft geringere Aufbauhöhe gewährleistet es eine effiziente Wärmeübertragung und minimiert Spannungen. Massivholzdielen werden in solchen Fällen seltener verwendet, da sie mehr arbeiten und dicker sind. Viele Bauherren entscheiden sich daher für ein hochwertiges Mehrschichtparkett, das vollflächig verklebt auf der Heizung verlegt wird – so hat man die Wärme und trotzdem einen echten Holzboden.

Altbau & sanierter Altbestand:

In Altbauwohnungen oder sanierten Häusern ohne Fußbodenheizung kann sowohl Massivparkett als auch Mehrschichtparkett sinnvoll sein. Verfügt der Altbau über hohe Decken und man wünscht einen traditionellen Look, spielt Massivholzparkett seine Stärken aus – z. B. in Form von Fischgrätparkett, das dem historischen Ambiente gerecht wird. Oft sind in Altbauten die Untergründe (Dielenböden, unebener Estrich) jedoch eine Herausforderung; hier kann ein Mehrschichtparkett von Vorteil sein, da es etwas toleranter gegenüber Untergrundunebenheiten ist. Wichtig ist in jedem Fall eine gründliche Vorbereitung des Bodens durch den Fachmann. Bei denkmalgeschützten Objekten oder wenn angrenzende alte Holzböden angeglichen werden sollen, wird häufig zu Massivparkett gegriffen, um Material und Optik konsistent zu halten.

Renovierung bewohnter Räume:

Steht eine Renovierung an, bei der der bestehende Boden schnell und mit möglichst wenig Schmutz ausgetauscht werden soll, empfiehlt sich Fertigparkett. Dieses kann in kurzer Zeit verlegt werden und ist sofort nutzbar, sodass lange Auszugszeiten vermieden werden. Weil Schleifen und Lackieren entfallen, bleiben Staub und Geruchsbelästigung minimal – ein großer Vorteil, wenn die Räume bald wieder bewohnt werden. Hier bietet sich oft die schwimmende Verlegung mit Klicksystem an, die zügig voranschreitet. Sollte die Aufbauhöhe ein Thema sein (z. B. wegen Türen oder Anschlüssen), gibt es Fertigparkett in geringen Stärken, das alte Beläge wie Teppich oder Laminat ersetzen kann, ohne den Estrich herausreißen zu müssen.

Budget und DIY-Aspekte:

Wenn das Budget eine große Rolle spielt, tendieren viele zu Mehrschicht- bzw. Fertigparkett, da dieses in der Regel preisgünstiger in Anschaffung und Verlegung ist . Die dünnere Nutzschicht und Massenproduktion lassen den Materialpreis sinken, und die Möglichkeit, das Parkett selbst zu verlegen (bei Klicksystemen), kann weitere Kosten sparen. Ein geübter Heimwerker kann ein Fertigparkett oft in Eigenregie verlegen, was besonders bei begrenztem Budget attraktiv ist. Allerdings sollte man die Aufgabe nicht unterschätzen: Fehler bei der Verlegung – etwa unebener Untergrund, fehlende Dehnungsfugen oder unsaubere Anschlüsse – können später teuer werden. Wer unsicher ist, kalkuliert lieber einen Fachverleger ein. Insgesamt gilt: Massivparkett liegt preislich meist höher (Material plus Verlegearbeiten) , bietet dafür aber auch den höchsten langfristigen Wert. Mehrschichtparkett gibt es in verschiedenen Preisklassen – vom erschwinglichen 3-Stab-Schiffsboden für Einsteiger bis zur Premium-Landhausdiele – sodass für jedes Budget etwas dabei ist. Wichtig ist, langfristig zu denken: Ein etwas teurerer Echtholzboden, der fachgerecht verlegt wurde, kann den Wert Ihrer Immobilie steigern und muss nicht nach wenigen Jahren ersetzt werden.

Zurück zur Übersicht